Warum Ihr Neugeborenes nicht abgesaugt werden muss

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Das National Institute for Health and Care Excellence (U.K.) legt fest, dass Babys nicht abgesaugt werden sollen, bevor sie geboren werden (statt sofort, nachdem der Kopf herauskommt, abzusaugen). Zusätzlich soll kein Absaugen nach der Geburt erfolgen, wenn das Neugeborene in guter Verfassung ist und beim Apgar-Test mit fünf oder mehr Punkten abschneidet.

Vorher lautete die Empfehlung alle neugeborenen Säuglinge abzusaugen, sobald der Kopf hervortrat, aber das ist jetzt auch laut dem American Congress of Obstetricians and Gynecologists nicht mehr der Fall. Tatsächlich kann das Absaugen sogar Nebenwirkungen haben, wenn der Säugling gesund und kräftig ist.

Allerdings hat es den Anschein, dass der Saugball von der Geburt in den Vereinigten Staaten nicht mehr wegzudenken ist, egal ob die Geburt in einem Krankenhaus oder zu Hause stattfindet. Allerdings zeigen die aktuellen Recherchen, dass die Benutzung des Saugballs kontraindiziert ist. The Society of Obstetricians and Gynaecologists of Canada beschreibt, dass das Absaugen des Babys dazu führt, dass es nach Luft schnappt und tief einatmen muss, was sicherlich nicht die Absicht der Ärzte und Hebammen ist. Absaugen kann sogar bei der Einführung des Stillens zu Störungen führen, das Gewebe verletzen und den Herzschlag des Babys verringern.

Wenn Sie vorher noch nicht so genau darüber nachgedacht haben, dann ist es vielleicht eine Überraschung, dass das Absaugen des Babys eine grobe Invasion darstellt. Der Mund eines Säuglings ist nämlich überaus empfindlich. Tatsächlich ist das der Körperteil, über den der Säugling die meiste Kontrolle besitzt. Der Mund ist nicht nur dazu da, um Hunger und Durst zu stillen, sondern er wird auch zur Kommunikation gebraucht. Man braucht nicht unbedingt eine Studie zu organisieren oder zur Uni zu gehen, um zu verstehen, dass die Benutzung von einem Saugball sich für das Baby sehr unangenehm oder schlimmer anfühlt.

Quellen

National Institute for Health and Care Excellence (2014). Intrapartum care: Care of healthy women and their babies during childbirth. Retrieved from https://www.nice.org.uk/guidance/cg55/chapter/1-guidance#meconium-stained-liquor.

2005 American Heart Association (AHA) guidelines for cardiopulmonary resuscitation (CPR) and emergency cardiovascular care (ECC) of pediatric and neonatal patients: pediatric basic life support. American Heart Association. Pediatrics 2006;117:e989–1004. http://www.acog.org/Resources-And-Publications/Committee-Opinions/Committee-on-Obstetric-Practice/Management-of-Delivery-of-a-Newborn-With-Meconium-Stained-Amniotic-Fluid

The Society of Obstetricians and Gynecologists of Canada (2009). “Management of Meconium at Birth”. Retrieved from http://sogc.org/guidelines/management-of-meconium-at-birth-technical-update/.

Reed, Rachel (2010). The Curse of Meconium Stained Liquor. Retrieved from http://midwifethinking.com/2010/10/09/the-curse-of-meconium-stained-liquor/.

Oral Aversion in the Breastfed Neonate. Linda Killion Healow, BSN, IBCLC and Rebecca Sliter Hugh, IBCLC from Breastfeeding Abstracts, August 2000, Volume 20, Number 1, pp. 3-4. Retrieved from http://www.llli.org/ba/aug00.html.

Rebecca Sliter Hugh, IBCLC from Breastfeeding Abstracts, August 2000, Volume 20, Number 1, pp. 3-4. Retrieved fromhttp://www.llli.org/ba/aug00.html.