Wie lange kann eine Schwangerschaft dauern?

Theoretisch dauert eine Schwangerschaft im Durchschnitt 37 oder 38 bis 42 Wochen. Dabei zählt man die Wochen vom ersten Tag der letzten Periode. Daher sind Sie eigentlich am Anfang noch gar nicht schwanger, aber so wird der Entbindungstermin eben berechnet. Die Befruchtung findet ungefähr zwei Wochen nach dem ersten Tag der letzten Periode statt. Allerdings kann es sein, dass die Befruchtung in Wirklichkeit erst früher oder später stattfindet. Aber da die meisten Frauen das Datum der Befruchtung nicht kennen, geht man generell von der letzten Periode aus, um festzustellen, wie weit die Schwangerschaft vorangeschritten ist.

Der Entbindungstermin ist nur eine Schätzung

Es hilft, wenn Sie sich vor Augen führen, dass Ihr Entbindungstermin wirklich nur eine Schätzung darstellt. Obwohl die meisten Frauen innerhalb von zwei Wochen vor oder nach diesem Termin entbinden, ist das nicht immer der Fall. Leider machen sich die Mediziner übermäßig viele Sorgen, wenn eine Frau nach dem Entbindungstermin immer noch schwanger ist. Tatsächlich werden einige Frauen zu einer Geburtseinleitung nach der 41. Woche und manchmal sogar schon früher überredet. Natürlich gibt es echte medizinische Gründe, die Geburt einzuleiten, aber die Überschreitung des Entbindungstermins sollte keiner sein.

Selbst eine Frau, die natürlich gebären möchte, wird Schwierigkeiten haben eine Geburtseinleitung zu verweigern, wenn das Kind „spät dran“ ist.

  1. Der Arzt wird ihr Angst einjagen, wenn sie nicht zustimmt.
  2. Sie ist in diesem Stadium müde und hat auch keine Lust mehr, schwanger zu sein.
  3. Sie möchte gern ihr Kind im Arm halten.
  4. Sie versteht nicht, wie riskant eine Geburtseinleitung sein kann.

Eine Frau, deren Geburt eingeleitet wird, wird mehr über die Risiken, die mit einer Spätschwangerschaft zusammenhängen, hören, als über die Risiken der Geburtseinleitung. Wenn Sie aber wirklich darüber nachdenken, fragen Sie sich vielleicht, wie es sein kann, dass Ihre Schwangerschaft auf einmal so gefährlich geworden ist? Und seit wann sind die medizinischen Eingriffe, einschließlich der Einleitung mit Pitocin, ungefährlich?

Wie genau ist Ihr Entbindungstermin?

Lassen Sie uns davon ausgehen, dass Sie genau wissen, wann Ihr Kind gezeugt wurde. Vielleicht hatten Sie nur einmal in diesem Monat ungeschützt Sex (als keiner aufstehen wollte, um ein Kondom zu holen) oder vielleicht kennen Sie sich auch ganz genau mit Ihrem Körper aus. Natürlich kann es sein, dass die Befruchtung an diesem Tag stattfand oder auch erst ein paar Tage später. Spermien können in Ihrem Körper mehrere Tage lang überleben. Sie können Ihren Entbindungstermin errechnen, indem Sie 38 Wochen dazurechnen, von dem Tag, an dem Sie ungeschützten Sex hatten. Damit wäre der Entbindungstermin schon ziemlich genau berechnet.

Aber wie viele Frauen wissen denn, wann Ihr Baby wirklich entstanden ist? Die wenigsten. Tatsächlich haben einige Frauen sogar Schwierigkeiten, sich zu merken, wann sie ihre letzte Periode hatten. Das macht es natürlich noch etwas komplizierter, wenn man herausfinden möchte, wie weit die Schwangerschaft vorangeschritten ist.

Babys entwickeln sich unterschiedlich

Selbst wenn Sie davon ausgehen, dass Ihr Entbindungstermin richtig errechnet wurde, bedeutet das nicht, dass Ihr Baby genau an diesem Tag geboren wird. Ihr Kind kann trotzdem zwei Wochen früher oder später auf die Welt kommen. Wenn Sie darüber nachdenken, wie unterschiedlich sich Babys außerhalb der Gebärmutter entwickeln, dann wissen Sie sicherlich auch, dass es nichts schlimm ist, wenn jedes Kind in einem anderen Alter laufen lernt. Die Entwicklungsstufen können wirklich weit auseinanderliegen bei verschiedenen Kindern, ohne dass es einen Grund zur Sorge gibt. Warum sollte es also ein Problem sein, wenn manche Kinder sich länger in der Gebärmutter aufhalten als andere?

Die medizinische Beweislage kann keine Statistiken über Spätschwangerschaften bieten. Allerdings liegt das daran, dass die meisten Ärzte die Geburt vor 42 Wochen einleiten. Aber egal, wie natürlich die Einleitung der Geburt ist, so hat sich das Ihr Baby nicht vorgestellt. Wenn es Mama und Baby gut geht, dann gibt es auch keinen Grund, Ihr Baby vorzeitig aus seinem gemütlichen Heim zu entfernen. Die meisten Frauen, deren Geburt eingeleitet wird, gebären auch keine Kinder, die 5,5 kg wiegen. Ganz im Gegenteil, oft sind die Kinder relativ klein, was bezeugt, dass die Geburt ruhig etwas später hätte stattfinden können.

10 Monate schwanger sein

Es gibt eine ganze Menge Frauen, deren Schwangerschaft sich bis in den 10. Monat ausdehnt, aber viele von ihnen gebären nicht im Krankenhaus. Bei Facebook habe ich von so einigen Frauen gehört, die von 43, 44, 45 und sogar 46 Wochen Schwangerschaft berichteten. Hebammen und Doulas sagen, dass die Schwangerschaft bei den meisten Frauen nicht über 44 Wochen hinausgeht, aber bei einigen scheint das der Fall zu sein und das ist auch nicht schlimm. Natürlich besteht auch hier immer wieder die Frage, wie der Termin errechnet wurde, aber man muss auch daran denken, dass jede Mutter und jedes Baby einfach einzigartig sind.

Meine persönliche Erfahrung

Bei mir dauert es oft auch etwas länger. Mein drittes Kind wurde nach 43 Wochen und 2 Tagen geboren. Bei ihm kannte ich das Datum der Befruchtung nicht und der Entbindungstermin basierte ausschließlich auf meiner letzten Periode. Allerdings wurde dieser Termin beim Ultraschall in der 20. Schwangerschaftswoche bestätigt. Mein viertes Kind ließ sich noch etwas mehr Zeit. Allerdings machte ich mir bei ihm überhaupt keine Sorgen. Er durfte sich auf jeden Fall den Tag seiner Geburt aussuchen. Er kam nach 43 Wochen und 6 Tagen auf die Welt.