Wie funktioniert die Schwangerschaftsvorsorge bei einer Alleingeburt?

Viele Frauen, die eine Alleingeburt planen, möchten trotzdem regelmäßig zur Schwangerschaftsvorsorge gehen. Egal ob sie sich dabei selbst oder ihre Familie beruhigen wollen, sie fühlen sich einfach mit regelmäßigen Untersuchungen wohler. Natürlich ist des überhaupt nicht schlimm, zur Schwangerschaftsvorsorge zu gehen. Und obwohl es vielleicht nicht zwingend notwendig ist, zu den Terminen regelmäßig zu erscheinen, tut das in der Regel niemandem weh. Aber wie bekommt man die regelmäßige Vorsorge in der Schwangerschaft, wenn man eine Alleingeburt plant?

Schwangerschaft in Eigenregie

Am Einfachsten ist es, wenn Sie sich in der Schwangerschaft selbst untersuchen. Obwohl Sie natürlich keine Blutuntersuchung durchführen können, können Sie definitiv Ihren Urin untersuchen, Ihre Gebärmutter messen, sich regelmäßig wiegen und Ihre Ernährung überwachen. Sie können sich sogar ein Stethoskop kaufen und sich den Herzschlag Ihres Kindes anhören, sobald die Schwangerschaft weit genug vorangeschritten ist. Wenn Sie wissen möchten, wie gesund Sie sind, können Sie auch Ihren Allgemeinarzt bitten, ein paar Blutuntersuchungen durchzuführen.

Um sicherzustellen, dass Sie gesund durch die Schwangerschaft kommen, ist es wichtig sich gesund zu ernähren, aktiv zu bleiben und oft genug nach draußen gehen. Bei der Schwangerschaftsvorsorge kann man Ihnen eventuell mitteilen, dass Sie nicht gesund sind, aber gesundmachen können Sie sich nur selbst.

Für einzelne Termine / Leistungen zahlen

In Deutschland muss sich eine schwangere Frau keine finanziellen Sorgen machen, wenn es um die Schwangerschaftsvorsorge geht. So gibt es eine ganze Reihe von Hebammen, die Schwangerschaftsvorsorge anbieten, aber keine Geburtshilfe. Die Vorsorgetermine werden in der Regel von der Kasse bezahlt. Etwas anders funktionert das bei Privatversicherten.

Sie können auch zu einem Arzt gehen, um die Schwangerschaftsvorsorgetermine wahrzunehmen. Wenn Sie möchten, dass der Arzt Sie während der gesamten Schwangerschaft behandelt, dann sollten Sie vielleicht gar nicht erwähnen, dass Sie eine Alleingeburt planen.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihrem Geburtshelfer nicht von Ihren Plänen zu erzählen, dann sollten Sie vielleicht schon einmal einen Plan für das Nachher schmieden. Manche Frauen entscheiden sich dafür zu sagen, dass alles einfach zu schnell ging, um anzurufen. Und wenn alles in Ordnung ist, dann gibt es ja auch keinen Grund, nach der Geburt ins Krankenhaus zu fahren. Falls Sie die Nachsorgetermine nach der Geburt nicht missen möchten, dann können Sie ja Ihren Arzt anrufen und ihm von der Geburt erzählen. Aber das ist natürlich Ihnen überlassen.

Falls Sie Ihren Entbindungstermin überschritten haben und Ihr Arzt Sie zu einer Weheneinleitung überredet, dann haben Sie noch einen weiteren Grund, ihn nicht mehr aufzusuchen. Wenn Sie allerdings zwei Wochen nach Ihrem Termin immer noch schwanger sind, dann sollten Sie sich über Spätschwangerschaften informieren, um eventuelle auftretende Probleme erkennen zu können.

Eine Hebamme als Backup

Viele Frauen bevorzugen es, eine Hebamme zu engagieren, statt als Backup-Option ins Krankenhaus zu gehen. Daher bevorzugen Sie es vielleicht, einen Vertrag mit einer Hebamme abzuschließen, was Ihnen erlaubt, sie anzurufen, wenn das Baby kommt. Sie können Sie natürlich trotzdem erst nach der Geburt oder gar nicht anrufen. Was Sie letztendlich tun, ist Ihnen überlassen. Aber Sie müssen sich entscheiden, ob Sie sich mit der Idee allein zu gebären wohlfühlen.

Manche Hebammen haben auch nichts dagegen bei Ihrer Geburt eine passive Rolle einzunehmen. Ich habe sogar schon von einer Hebamme gelesen, die im Auto gewartet hat, bis sie gerufen wurden. Aber nicht jede Hebamme ist bereit, auf diese Weise zur Seite zu stehen. Allerdings werden Sie sicherlich schnell genug herausfinden, was für ein Typ Ihre Hebamme ist, bevor es Zeit ist, Ihr Kind zu gebären.