Das Problem mit Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft
“Die routinemäßige Nutzung vom Ultraschallverfahren in der Schwangerschaft ist das größte unkontrollierte Experiment in der Geschichte.” Beverly Beech
Wahrscheinlich haben Sie schon einmal oder mehrmals die Erfahrung mit Ultraschall gemacht. Falls Sie schon einmal schwanger waren, dann hatten Sie mindestens eine, wahrscheinlich sogar mehrere Ultraschalluntersuchungen pro Schwangerschaft. Aber eine Ultraschalluntersuchung ist eigentlich keine gute Idee. Tatsächlich kann Ihre Sicherheit und die Ihres Kindes nicht garantiert werden und der Nutzen der Ultraschalluntersuchung ist bestenfalls fraglich.
Wann benutzt man Ultraschall in der Schwangerschaft?
Ärzte benutzen meistens ein vaginales Ultraschallgerät, um während des ersten Vorsorgetermins die Schwangerschaft zu bestätigen. Zur gleichen Zeit überprüfen sie, ob sich der Embryo in der Gebärmutter befindet. Eine Zwillingsschwangerschaft kann in diesem Stadium auch mit Ultraschall diagnostiziert werden.
Der nächste Ultraschalltermin findet meistens um die 20. Schwangerschaftswoche herum statt. Zu diesem Zeitpunkt wird das Ultraschallverfahren dazu benutzt, um das Alter des Fötus zu bestimmen und sein Wachstum zu messen. Viele Eltern nutzen diesen Termin, um das Geschlecht Ihres Kindes zu erfahren.
Eine weitere Ultraschalluntersuchung wird geplant, wenn die schwangere Frau Ihren Geburtstermin überschreitet. Zu dem Zeitpunkt wird die Fruchtblasenflüssigkeit begutachtet. Schließlich können zusätzliche Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft stattfinden, wenn ein Verdacht auf Komplikationen besteht.
Ultraschalluntersuchung werden auch am Ende der Schwangerschaft vor dem Entbindungstermin angeboten. Dabei wird untersucht, in welcher Position das Baby befindet. Hebammen können das in der Regel problemlos ertasten. Selbst die schwangere Frau kann zu diesem Zeitpunkt oft erfolgreich versuchen, die Position ihres Kindes selbst zu ertasten.
Keine Organisation empfiehlt Ultraschalluntersuchungen
Was Sie vielleicht überraschen wird, ist die Tatsache, dass routinemäßige Ultraschalluntersuchungen von keiner großen Organisation empfohlen werden.[i] Stattdessen ist die Untersuchung mit Ultraschall hauptsächlich ein Geschäftsunternehmen, welches seine Existenz der weitverbreiteten Vermarktung zu verdanken hat.
Leider haben viele Ärzte dank der weiterverbreiteten Nutzung von Ultraschallgeräten die Fähigkeiten, die Hebammen im Schlaf nutzen können, verloren. Zum Beispiel verlassen sich Ärzte fast ausschließlich auf den Ultraschall, wenn es darum geht das Wachstum oder die Lage des Fötus zu beurteilen.
Viele Hebammen, die die natürliche Geburt unterstützen, benutzen einfachere Methoden mit derselben Genauigkeit. Eine Hebamme misst den Fundusstand, um das Wachstum des Kindes zu überprüfen. Eine erfahrene Hebamme kann außerdem Ihr Kind von außen fühlen und Ihnen sagen, wo der Kopf des Kindes liegt, ohne Ultraschall zu benutzen.
Das Problem mit der Ultraschalluntersuchung
Die meisten Studien haben gezeigt, dass das Ultraschallverfahren die Anomalien, die es angeblich aufspüren soll, gar nicht konsequent findet. Und oftmals wird eine falsche Diagnose gestellt. Außerdem, selbst wenn eine Diagnose des Kindes während der Schwangerschaft korrekt gestellt wird (wobei wir uns aber nie hundertprozentig sicher sein können), kann man generell nichts unternehmen, mit der Ausnahme ,die Schwangerschaft abzubrechen.
Eine weitere beunruhigende Tatsache ist, dass “es landesweit [in den USA] keine Strahlenschutz-Leistungsstandards für die diagnostische Ultraschalluntersuchung gibt“[ii]. Es gibt auch keine Regulierungen für die Ultraschallmaschinen oder die Techniker, die solche verwenden. Jede Maschine verwendet eine andere Art der Dosierung.
Folgendes hat die FDA (Food and Drug Administration) über die Risiken des Ultraschalls geschrieben: „Obwohl keine Risiken für das Ultraschallverfahren bekannt sind, kann es Auswirkungen auf den Körper haben. Wenn Ultraschallwellen in den Körper eindringen, dann wird das Gewebe leicht erwärmt. In einigen Fällen können hierbei kleine Taschen von Gas in den Körperflüssigkeiten oder –Geweben entstehen (Kavitation). Die Langzeitwirkungen von Gewebeerwärmung und Kavitation sind nicht bekannt.”[iii]
Die Ultraschalluntersuchung verbessert den Ausgang der Geburt nicht
Vielleicht glauben Sie, dass das Ultraschallverfahren Probleme frühzeitig erkennen kann und dass daher die Nutzung von Ultraschall gut begründet ist. Der häufigste Grund für die Nutzung des Ultraschalls ist die Erkennung von intrauteriner Wachstumsretardierung, das ist die Verzögerung des Wachstums des Fötus in der Gebärmutter. Aber lesen Sie folgenden Auszug von Midwifery Today: „Wenn Ärzte weiterhin versuchen, die intrauterine Wachstumsretardierung mit Ultraschall zu entdecken, wird das Resultat eine hohe Anzahl von falschen positiven Ergebnissen sein. Ermittlungen haben gezeigt, dass es selbst unter perfekten Konditionen, die in den meisten Situationen nicht existieren, wahrscheinlich ist, dass mehr als die Hälfte aller positiven Ergebnisse falsche Ergebnisse sind und die Schwangerschaft tatsächlich normal abläuft. Die Auswirkungen führen zu größeren Ängsten der Frau und der höheren Wahrscheinlichkeit für weitere, unnötige Interventionen.“[iv]
Selbst wenn die Diagnose für intrauterine Wachstumsretardierung heute präziser ist als 1999, die Untersuchung hilft trotzdem nicht. Eine intrautinere Wachstumsretardierung kann man in den meisten Fällen weder vorbeugen, ändern oder anhalten. The einzige Ausnahme wäre eine schwangere Frau, die unterernährt ist oder Drogen konsumiert.
Verzichten Sie auf das unnötige Risiko!
Da die Benutzung des Ultraschallverfahren weit verbreitet ist, ist es vielleicht schwierig zu wissen, wieviel Schaden es anrichtet, teilweise weil es große Unterschiede zwischen den Ultraschallgeräten und ihren Technikern gibt. Aber warum sollten wir Ultraschall benutzen, wenn es nicht sein muss? Vielleicht ist das Ultraschallverfahren wie das Röntgen, welches anfangs auch für harmlos erklärt wurde, als es zum ersten Mal bei schwangeren Frauen benutzt wurde.
Wenn man ganz ehrlich ist, dann ist doch der einzige Grund warum schwangere Frauen gern zum Ultraschalltermin gehen, dass sie ihr Baby sehen können und herausfinden können, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Das Wachstum des Kindes kann man genauso gut überprüfen, indem man den Fundusstand und das Gewicht der Frau regelmäßig misst, ohne dabei die Frau oder ihr Baby unnötigen Risiken auszusetzen. Daher lade ich Sie dazu ein das Mysteriöse Ihrer Schwangerschaft zu genießen und erst bei der Geburt herauszufinden, welches Geschlecht Ihr Kind hat.
[i] Buckley, Sarah (2005). “Ultrasound Scans – Cause for Concern.” Retrieved from http://sarahbuckley.com/ultrasound-scans-cause-for-concern.
[ii]U.S. Food and Drug Administration (2014). “Ultrasound Imaging”. Retrieved from http://www.fda.gov/Radiation-EmittingProducts/RadiationEmittingProductsandProcedures/MedicalImaging/ucm115357.htm.
[iii] U.S. Food and Drug Administration (2014). “Ultrasound Imaging”. Retrieved from http://www.fda.gov/Radiation-EmittingProducts/RadiationEmittingProductsandProcedures/MedicalImaging/ucm115357.htm.
[iv] Wagner (1999). “Ultrasound: More Harm than Good?” Retrieved from http://www.midwiferytoday.com/articles/ultrasoundwagner.asp.